„Wie Maria will ich lauschen, Jesu, deinem Segenswort…“ (Chormappe 128) sang der Chor, während sich die Gläubigen aus den Kirchenbezirken Bretten und Bruchsal am 14. 03. 2018 zum Wochengottesdienst in der neuapostolischen Kirche Karlsruhe-Mitte einfanden. Dort wurde ihnen das Wort Gottes durch den Leiter der Gebietskirche Süddeutschland, Bezirksapostel Michael Ehrich, verkündet.
Das Fundament des Predigtvortrages bildete das Wort aus der Apostelgeschichte 12,7: „Und siehe, der Engel des Herrn kam herein und Licht leuchtete auf in dem Raum; und er stieß Petrus an die Seite und weckte ihn auf und sprach: Steh schnell auf! Und die Ketten fielen ihm von seinen Händen.“
Zunächst ging der Bezirksapostel auf den Liedtext des Chorvortrags ein, wo es im Refrain (Chormappe 251) heißt: „Die Liebe, die Gott uns in Jesus geschenkt, erfüllt uns mit Freude…“ Er betonte, dass diese Freude durch die Lasten und Sorgen des Alltags, die sehr unterschiedlich sein könnten, oft verloren gehe. Dennoch gehöre die Freude, ein Kind Gottes zu sein, zur Grundhaltung eines neuapostolischen Christen.
Auch die Christen der Urkirche hätten in großen Nöten und Bedrängnissen gelebt, weil Herodes sie gequält und einige auch getötet habe. So sei es auch zur Gefangennahme von Petrus gekommen, dessen Befreiung im vorgelesenen Textwort geschildert worden sei.
Auf die doppelsinnige Bedeutung des Textwortes hinweisend, führte der Bezirksapostel an, dass der sündig gewordene Mensch sich in der Knechtschaft der Sünde befinde. Das Licht sei Sinnbild für die Menschwerdung Christi und seinen Opfertod. Aufstehen bedeute an Jesus zu glauben, ihm nachzufolgen und ihn zu bekennen, sowie das Evangelium in Wort, Werk und Wesen zu leben und es weiterzutragen.
Das zweite Bild zeige den Menschen gefangen in der Bedrängnis seiner Gedanken, seiner Geisteshaltung oder Unversöhnlichkeit. Manchmal sei die Not so groß, dass dem Gläubigen das Verständnis für das Tun und Lassen Gottes fehle. In solchen Seelenzuständen gelte es auf die Gabe des Heiligen Geistes zurückzugreifen, damit dessen Kraft wirken könne. Durch die Vergebung der Sünden und die bewusste Teilnahme am Heiligen Abendmahl könne der Glaubende dann spüren: „Wo Gott ist, ist Liebe und Wahrheit.“
In seinem Predigtbeitrag führte Apostel Herbert Bansbach die Begebenheit an, als die Jünger einen Blinden vor Jesus brachten. Diese hätten von Jesus wissen wollen, ob der Grund der Erblindung dessen Sünden oder die der Eltern seien. Worauf Jesus geantwortet habe, dass jener Mensch blind sei, damit die Herrlichkeit Gottes an ihm offenbar werde. So möge auch der gläubige Christ sich in all seinen Nöten und Sorgen fragen, ob und wie andere die Herrlichkeit Gottes an ihm sehen könnten. Mit einer solchen Einstellung werde er dann ein Werkzeug seines Glaubens und könne von der Größe und Liebe Jesus zeugen.
Mit dem Lied „Herz und Mund und Tat und Leben muss von Christo Zeugnis geben…“ (Chormappe 385) unterstrich der Schlusschor den Kerngedanken des Gottesdienstes.