Zusammen mit Apostel Herbert Bansbach, Leiter des Apostelbereichs Karlsruhe, konnten die neuapostolischen Kirchengemeinden des Südbezirks Bruchsal den Festgottesdienst in der Kirche Karlsruhe-Neureut feiern.
An Palmsonntag wird des Einzugs Jesu Christi in Jerusalem und dem Beginn seiner Leidenszeit gedacht; als Grundlage diente das Textwort aus Matthäus 21, 14 und 15: „Und es gingen zu ihm Blinde und Lahme im Tempel, und er heilte sie; da aber die Hohepriester und Schriftgelehrten sahen die Wunder, die er tat, und die Kinder, die im Tempel schrien und sagten: Hosianna dem Sohn Davids, wurden sie entrüstet;“
Apostel Bansbach erläuterte den Kontext des Textwortes: Nachdem Jesus in Jerusalem angekommen war, reinigte er zunächst den Tempel, indem er die Geldwechsler und Händler daraus vertrieb. Damit machte er deutlich, dass das Haus Gottes kein Ort für Geschäfte ist. Die Tempelreinigung war das Zeichen, dass etwas Neues in der Reichsgottesgeschichte beginnen wird - die „Alte Ordnung“ wurde umgeworfen.
Nach der Lesung (Johannesevangelium 12, 12 – 19) führte Apostel Bansbach in den tieferen Sinn des Feiertages ein - der Palmsonntag sei der Tag der Ankündigung einer Veränderung in der Heilsgeschichte – der Beginn der „Universalität“ - und befasste sich mit drei zentralen Worten und Wendungen des Bibelwortes.
Im Ruf „Hosianna – Herr hilf!“ komme die Hoffnung des jüdischen Volkes auf die Befreiung vom Joch der Römer zum Ausdruck. Sie glaubten, dass Jesus ein unbesiegbarer König sei, da er viele Wunder getan und Versehrte geheilt hatte. Aber dass er kein irdischer König war, sondern dass er das Reich Gottes auf Erden gründen wollte, sei von den Menschen der damaligen Zeit nicht erkannt worden.
Dass er ein König im Namen das Herrn war, sei noch verdeutlicht worden, indem er als Bild der Demut auf einem „Esel“, einem Tier der armen Leute, in Jerusalem einzog.
Zuletzt gelte die resignierte Feststellung der Pharisäer - „alle Welt läuft ihm nach“ – als weiteres Zeichen, dass er der König eines universellen Reiches sein werde.
In der Gegenwart werden Zeichen und Bilder z. B. das Heilige Abendmahl oder die Heilige Versiegelung von den Gläubigen oft nur noch gewohnheitsmäßig erlebt und deren tiefer Sinn nicht mehr hinterfragt.
Nach zwei Predigtbeiträgen von Bezirksevangelist Hirsch und Bezirksältesten Metz feierte Apostel Bansbach mit der Gemeinde das Heilige Abendmahl und spendete zwei Kleinkindern das Sakrament der Heiligen Versiegelung.