Apostel Martin Rheinberger, Leiter des Kirchenbezirks Karlsruhe, führte am Sonntag, dem 20.02.2022, in der neuapostolischen Kirchengemeinde Karlsruhe-Neureut einen Präsenzgottesdienst durch. Daran konnten durch Bild- und Tonübertragung auch Gemeindemitglieder aus den Gemeinden Stutensee-Friedrichstal, Linkenheim-Hochstetten und Weingarten teilnehmen.
In seinem Predigtvortrag verarbeitete Apostel Rheinberger das Bibelwort Lukas 9, 23: „Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach.“
Auf den Gottesdienst stimmte ein Instrumental-Ensemble mit dem Lied „In einer Zeit voll Angst und Sorgen…“ (Chormappe Nr. 208) ein. An den Refrain dieses Liedes „Und wenn die Mächte dieser Erde auch um uns toben mit Gewalt…“ knüpfte der Apostel seinen Predigtvortrag an. Er wies darauf hin, dass die derzeitigen Naturgewalten die Menschen schon sehr ängstigten und bang vor der Zukunft machten. Auch die Jünger fürchteten sich vor einem Seesturm fast zu Tode, obwohl Jesus mit im Boot war. Dieser vermochte kraft seiner Macht den Sturm zu bändigen, stellte aber den Glauben der Jünger in Frage. Heute dürfe die/der Glaubende die Gewissheit haben, dass Gott in allen Lebenslagen mit im Boot sitzt und ihr/ihm sagt: „Vertrau mir!“
Gottvertrauen sei auch die Voraussetzung für die Nachfolge, wie Jesus sie im zugrundeliegenden Bibelwort „Wer mir nachfolgen will…“ fordert, so der Apostel. Damit diese Nachfolge im rechten Sinn gelebt werden könne, gelte es dieses Wort zu hinterfragen: „Was bedeutet Nachfolge?“ „Was heißt sich selbst verleugnen?“ „Wie nimmt man sein Kreuz auf sich?“
Nachfolgen bedeute unter allen Umständen bei Christus zu bleiben, und wie Petrus zu glauben und zu erkennen, dass Jesus „Worte des ewigen Lebens…“ hat (vergl. Joh. 6, 68-69). Und wer Jesus nachfolge, der habe dann auch Gemeinschaft mit Gott, hob der Apostel hervor.
Sich selbst verleugnen, heiße auf keinen Fall sich aufzugeben oder gar auszugrenzen. Stattdessen sei es erforderlich, sich selbst lieben zu lernen, weil man nur dann andere lieben könne. Dann sei es wichtig, den eigenen Willen unter den Willen Gottes zu stellen, so wie es Jesus im Garten Gethsemane getan hat. Dazu gehöre auch die Erkenntnis, immer auf die Gnade Gottes angewiesen zu sein.
Dann erklärte der Apostel, dass wer sein Kreuz auf sich nehme, der Sünde und dem Teufel widerstehe. Das schließe das Einhalten der Gebote mit ein, auch das Doppelgebot der Liebe. Das verlange doch, dem Nächsten in seiner Not zu begegnen, aber auch neidlos dem Nächsten die Güte Gottes zu gönnen.
In seinem Predigtbeitrag fügte Evangelist Daniel Metz ergänzend hinzu, dass das Bibelwort die neuapostolischen Christen lehre, ein gesundes Verhältnis zu Gott aufzubauen und im Sinne Jesu lieben zu lernen.
In diesem Gottesdienst erhielten drei Kinder durch die Handauflegung des Apostels das Siegel der Gotteskindschaft.
Text GG
Bilder MW