Am Donnerstagabend, den 15. April 2021 feierte Bezirksapostel Michael Ehrich den Gottesdienst in Bruchsal. Aufgrund der Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen, durften leider nur wenige Mitglieder persönlich anwesend sein. Deshalb wurde der Gottesdienst per Livestream im Internet übertragen, so dass er von allen Mitglieder des kürzlich neu-formierten Kirchenbezirk Bretten/Bruchsal miterlebt werden konnte.
Nach dem Eingangslied „Christus ist Sieger“ (neuapostolischen Gesangbuch, Nr. 63) und dem eröffnenden Gebet, las Bezirksapostel Ehrich das Bibelwort aus 1. Korinther, 15, 57-58:
„Aber Dank sei Gott! Er schenkt uns den Sieg durch Jesus Christus, unseren Herrn! Bleibt daher fest und unerschütterlich in eurem Glauben, meine lieben Brüder und Schwestern! Setzt euch mit aller Kraft für den Herrn ein, denn ihr wisst: Nichts ist vergeblich, was ihr für ihn tut."
Zu Beginn des Gottesdiensts ging Bezirksapostel Ehrich auf den Gedanken ein, der im Brief an die Galater (Gal 6,10) niedergeschrieben steht: „Darum, solange wir noch Zeit haben, lasst uns Gutes tun an jedermann […].“ Gerade in Zeiten der Pandemie sei es wichtig nicht nachzulassen, wie es auch in einer Strophe des Lieds „Kleine Tropfen Wasser“ heißt: Kleine gute Taten, jedes Liebeswort machen diese Erde dir zur Himmelspfort’. „Manche unter uns sind gerade in schwierigen Situationen, dazu zählen auch unsere Kinder, die ihre Freunde nicht mehr treffen können“, so Bezirksapostel Ehrich. Wir sollten daher nicht aufhören, Gutes zu tun.
„Ostern berührt uns nach wie vor". Mit diesen Worten verwies Bezirksapostel Ehrich auf den Grund für das heutige Bibelwort. Das Opfer Jesu, der das Heil für uns erwarb, wurde sichtbar an Ostern. Obwohl die Auferstehung verheimlicht werden sollte, Soldaten bestochen wurden und das Gerücht verbreitet wurde, dass der Leichnam gestohlen worden sei: Es wird bezeugt, dass Hunderte ihn gesehen haben. Auch für uns möge die Auferstehung Realität sein. Bereits Paulus schreibt, dass Jesu Auferstehung unser Sieg sei. "Die Voraussetzung, die wir schaffen müssen, ist der Glaube an Jesus und die Nachfolge. Das galt damals und das gilt heute."
Im Fortlauf der Predigt verwies Bezirksapostel Ehrich darauf, dass der Glaube für uns Gegenwartserleben sei und keine Geschichte. Wie gehört, sollten damals bereits Zweifel an der Auferstehung gestreut werden. Das sei heute nicht anders. Wir seien daher aufgerufen, fest im Glauben zu bleiben. Von Goethe ist der Satz überliefert: „Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen“. Das möge Aufgabe und Verpflichtung für jeden von uns sein. Danach ging er auf einige Zweifel ein, denen wir heute begegnen:
Und dennoch sei durch Jesus der Sieg gegeben, so Bezirksapostel Ehrich. Darum dürften wir fest und unerschütterlich sein. Alles, was wir täten, sei nicht vergeblich. Jesus wies im Bild vom Weizenfeld, aus dem das Unkraut nicht ausgerissen werden solle, auf die „Glaubensgelassenheit“ hin. Die Botschaft, die auch heute noch Gültigkeit habe: Wo wir aus Liebe unsere Aufgabe erfüllen, kann Satan nicht stören. Mit dem Aufruf „Seid fest, eure Arbeit ist nicht vergeblich“ beendete Bezirksapostel Ehrich seine Predigt und rief Apostel Martin Rheinberger zur Mitpredigt an den Altar.
Apostel Rheinberger ging noch einmal auf das erwähnte Lied „Kleine Tropfen Wasser“ ein. Das Kleine, das Wenige sei bei Jesus anders zu bewerten. Das ließe sich am Bild der armen Witwe erkennen, von der in den Evangelien berichtet wird und die ihre beiden Scherflein in den Opferkasten legte. Mathematisch opferte sie damit nicht mehr als die Reichen, doch gab sie alles und von ganzem Herzen. „Das wird von Gott gesegnet“, so Apostel Rheinberger. Danach berichtete er, dass ihm auf der Fahrt nach Bruchsal ein Straßenschild aufgefallen war, auf dem es heißt: „Im Zweifel nicht überholen“. Das möge auch für unser Leben gelten. „Im Zweifel bleibe ich in der Nachfolge Christi, er bringt mich ans Ziel.“
Im Anschluss an die Feier des Heiligen Abendmahls, erfolgte die Verabschiedung des Hirten Frank Arlaud als Gemeindevorsteher in Bruchsal, sowie folgende, neue Beauftragungen:
Stellvertretende Bezirksvorsteher für den Kirchenbezirk Bretten/Bruchsal: Hirte Ralph Starklauf und Gemeindeevangelist Daniel Metz
Gemeindevorsteher für die Kirchengemeinde Bruchsal: Gemeindeevangelist Axel Seebach
Stellvertretender Gemeindevorsteher für die Kirchengemeinde Bruchsal: Priester Ulrich Nagel
Gemeindevorsteher für die Kirchengemeinde Bretten: Gemeindeevangelist Andreas Knies
Stellvertretender Gemeindevorsteher für die Kirchengemeinde Ölbronn-Dürrn: Gemeindeevangelist Andreas Ginter
Nach Gebet und Schlusssegen beendete das Streichensemble den Gottesdienst musikalisch. Mit diesem musikalischen Gruß verabschiedete sich letztendlich auch Sabine Arlaud, langjährige Leiterin des Bruchsaler Ensembles, aus ihrer bisherigen Gemeinde.
Verbunden mit den genannten Veränderungen ist ein herzliches Dankeschön für die vielen, ehrenamtlichen Tätigkeiten, die in der Vergangenheit in den verschiedenen Funktionen durchgeführt wurden; und für die neu übernommenen Aufgaben und die neuen Umgebungen gilt Allen: „Viel Freude und Segen“.