In Deutschland feiern die neuapostolischen Christen das Erntedankfest immer am 1. Sonntag im Oktober.
Da der Erntedank auch ein Bestandteil des Gottesdienstes ist, wird der Altar mit Erntegaben geschmückt.
Auch in diesem Jahr waren die Stufen zum Altar mit Obst und Gemüse, Nüssen, Getreide-ähren und Brot reichlich bestückt und prächtig gestaltet. So symbolisierte dieser „Altar-schmuck“ das irdische Dankopfer.
In Lied und Gebet wurde Gott für seine Gaben, seine Güte und Hilfe gepriesen und gedankt. Dabei gedachte die Gemeinde aber auch der Menschen, die heute noch hungern oder nicht genug zu essen haben, weil sie in Kriegsgebieten leben. Mit einem „Sonderopfer zum Ernte-dank“ will das Missionswerk der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland eV. solchen Menschen in Not helfen. Zudem entschloss sich die Gemeinde Weingarten vom Erlös ihrer Altpapieraktion, Geldspenden an den „Mittagstisch“ nach Söllingen und an die „Tafel“ nach Blankenloch zu geben.
Der 2. Sonntag im Oktober war für die Gemeinde wieder ein Festtag, ein Priester der Gemeinde und seine Gattin feierten ihren Silberhochzeitstag . Der Kirchenraum war bis zum letzten Platz besetzt, - so viele Gäste hatten die beiden zu ihrem Ehejubiläum geladen. Die Blumen auf dem Altar hatten die gleiche Farbe wie das Kleid der Silberbraut, wodurch eine harmonische Atmosphäre entstand. Wichtiger als der äußere Rahmen, war dem Silberpaar aber das Anliegen gewesen, Gott für seinen Beistand in den vergangenen 25 Ehejahren zu danken. Mit dieser Erkenntnis traten sie vor den Altar, um ihren Ehebund nochmals segnen zu lassen. Zu ihrem Trausegen erhielten sie das Textwort (Weisheit 3,9): „ Die auf ihn (den Herrn) trauen, werden seine Zuverlässigkeit erfahren …“
Mit einer solchen Zusage und Gottes Segen kann das Silberhochzeitspaar getrost durch die nächsten 25 Ehejahre schreiten - so Gott will…
Der 3. Oktobersonntag – nochmals ein Festtag: Das zweite Silberhochzeitspaar trat vor den Altar, der mit Orchideen und weißen Rosen geschmückt war. Das schwarze Spitzenkleid der Silberbraut bildete dazu einen feierlichen Kontrast.
Der Predigt des Gemeindevorstehers, Evangelist Gerhard Schmitt, konnte entnommen werden, dass das Silberpaar an so manchen Tagen in ihrer Ehe die Nähe Gottes fühlen konnten. Auch diesen beiden war es wichtig, den Segen zur Silberhochzeit zu empfangen. Dafür wünschten sie sich ein besonderes Textwort (Judas 20, 21): „ Ihr aber, meine Lieben, erbaut euch auf euren aller heiligsten Glauben, und betet im Heiligen Geist und erhaltet euch in der Liebe Gottes…“
Mit dieser Aufforderung weiß das Silberbrautpaar nun ganz genau, was es in den nächsten 25 Ehejahren zu tun hat. Der himmlische Vater möge ihnen beistehen.
Beide Silberhochzeitspaare wollten ihre Freude mit der Gemeinde teilen. Deshalb luden sie
jeweils nach dem Gottesdienst die ganze Gemeinde zu einem Umtrunk ins Foyer
des Kirchengebäudes ein. Wissen wir doch alle, dass geteilte Freude doppelte Freude ist.
Und was war am 4. Oktobersonntag? - Gottesdienst mit unseren vietnamesischen Geschwistern mit anschließendem Brunch in den unteren Kirchenräumen. An einem reichlich gedeckten Tisch und in fröhlichem Beisammensein klang ein segensreicher Oktobermonat aus.