Am Abend des ersten Junitags feierte Apostel Martin Rheinberger zusammen mit der Gemeinde in Bruchsal den Gottesdienst, der mittels Livestream in weitere Gemeinden des Kirchenbezirks übertragen wurde. Als Grundlage diente das Bibelwort aus Johannes 7,38.39: "Wer an mich glaubt, von dessen Leib werden, wie die Schrift sagt, Ströme lebendigen Wassers fließen. Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn der Geist war noch nicht da; denn Jesus war noch nicht verherrlicht." Apostel Rheinberger holte damit seinen Besuch in Bruchsal nach, der ursprünglich für den Gottesdienst an Christi Himmelfahrt geplant war.
Nach dem Verlesen des Bibelworts erfolgte der, von den Sänger/-innen heiß ersehnte, erste Auftritt des Gemeindechors nach langer Corona-Pause. Zum Vortrag kam das Lied "Lobe den Herrn, meine Seele" (Kinderliederbuch der neuapostolischen Kirche, Nr. 53), auf das Apostel Rheinberger zu Beginn seiner Predigt Bezug nahm.
Im Refrain, der auf den beiden ersten Versen des 103. Psalms fußt, heißt es unter anderem: "Vergiss nicht, war er (Gott) dir Gutes getan hat". Diese Worte nahm Apostel Rheinberger zum Anlass alle Teilnehmer daran zu erinnern, dass das ganz persönlich für Jede/-n gelte. Unter anderem zähle die Sündenvergebung dazu. Wohlwissend, dass die Sünde von Gott trenne, dürften wir diese immer wieder erleben. Auch, wenn die Freisprache durch Menschen erfolge, die Sünden vergibt Gott allein. Wie man sündigen könne? Apostel Rheinberger verwies dabei auf den Katechismus und führte unter anderem die Gebote auf "du sollst den Feiertag heiligen" und "du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst". Wie schnell könne man hierbei fehl gehen.
Der Glaube, der laut dem vorgelesenen Bibelwort entscheidend ist, werde unter anderem gestärkt durch die Predigt, durch die Feier des Heiligen Abendmahls und durch eigene Erlebnisse. So auch bei Martha, die, laut biblischer Überlieferung, Jesu mit der Aussage entgegen ging: "Wärst du dagewesen, wäre mein Bruder (Lazarus) nicht gestorben". Man könne das vermeintlich als Vorwurf verstehen, sagte Apostel Rheinberger, es zeuge jedoch von dem festen Glauben Marthas. Sie wusste, dass dort, wo Jesus ist, Leben ist. Die biblische Begebenheit endete bekanntlich in der Wiedererweckung des Lazarus .
Im Fortgang der Predigt verdeutlichte Apostel Rheinberger, dass es Auswirkungen habe, wenn wir diesen Glauben lebten, wenn wir Jesus als Christus annähmen. Gemäß Jesu Worten ist er mitten unter denen, die sich in seinem Namen versammeln. Wo also Gottesdienst gefeiert wird, da ist Christus dabei. Wer das glauben könne, der könne aus jedem Gottesdienst etwas mitnehmen, so Apostel Rheinberger. Jesu Zusagen erfüllen sich. Das gilt auch für seine Worte "Ich komme wieder". Und alle, die danach leben und das verkündigen, täten richtig, stellte der Apostel fest. Nach weiteren Gedanken zur Auslegung des Bibelworts rief er Gemeindevorsteher Axel Seebach und Bezirksvorsteher Heinz Metz zu weiteren Predigtbeiträgen an den Altar.
Danach wurde vom Apostel das Sakrament der Heiligen Versiegelung gespendet, eine Glaubensschwester empfing durch Handauflegung und Gebet die Gabe Heiligen Geistes. Als danach die ganze Gemeinde das Heilige Abendmahl gefeiert hatte und der Schlusssegen ausgesprochen war, durfte der Chor mit einer weiteren Liedstrophe den Gottesdienst beenden. Die musikalischen Zwischenspiele erfolgten durch freudig vorgetragene Klavier- und Orgelstücke.