Am Sonntag, 11. September 2022 trafen sich die Jugendlichen des neuapostolischen Kirchenbezirks Bretten-Bruchsal in der Kirche in Bad-Schönborn, um gemeinsam Jugendgottesdienst zu feiern. Die Grundlage des Gottesdiensts, welchen Bezirksjugendleiter Priester Matthias Leonhardt leitete, war ein Bibelwort aus Lukas 6,36 „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.“
Zu Beginn des Gottesdienstes lud der Dienstleiter die Jugendlichen auf eine Entdeckungsreise mit dem lieben Gott ein.
Schon im Eingangsgebet wurde eine besondere Brücke zur Ewigkeit hergestellt. Der Bezirksleiter des Bezirks Bretten-Bruchsal ist erst vor wenigen Wochen unerwartet in die Ewigkeit gezogen. Im darauffolgenden Trostgottesdienst wurde die Begebenheit des barmherzigen Samariters erwähnt, welche auch in diesem Jugendgottesdienst in den Mittelpunkt gestellt wurde. Dies kann als Zufall betrachtet werden aber auch als ein schönes Zeichen von Gott.
Es folgte eine Bibellesung (Lukas 10,30-37), in welcher die Begebenheit des barmherzigen Samariters vorgetragen wurde.
Der Dienstleiter ging zunächst darauf ein, dass Gott barmherzig und geduldig sei (siehe Psalm 103). Barmherzigkeit und Geduld seien auch bei uns Menschen schöne Eigenschaften, aber es sei eben nicht immer einfach, danach zu handeln. Der Jugendgottesdienst könne als eine Art Gebrauchsanleitung verstanden werden. Bei technischen Geräten werde eine Anleitung oft zur Seite gelegt, weil die Anwender denken, sie wissen schon alles und können es bereits. Gottes Anleitungen sollten jedoch nicht einfach zur Seite gelegt werden.
Die Begebenheit des barmherzigen Samariters zeige, dass man mit offenen Augen durchs Leben gehen und achtsam sein solle. Es sei außerdem sehr wichtig, sich für den Nächsten Zeit zu nehmen. Achtsamkeit bedeute außerdem auch, dass man mitfühlend sein möge. Oft wird die Frage „wie geht es“ gestellt und es wird die Standardantwort „gut, danke.“ erwartet. Der Dienstleiter stellte die Frage, ob sich die Jugendlichen auch die Zeit nähmen, bei einer anderen Antwort zuzuhören und für den Nächsten da zu sein. Zuhören sei sehr wichtig im Miteinander, so führte Priester Leonhardt weiter aus.
Ein weiterer Fokus des Gottesdiensts wurde auf die Sicht, welche Christ/-innen auf den Nächsten haben, gelegt. Wie sehen Christ/-innen ihren Nächsten? Im Nächsten stecke immer ein Stück von Gott. Die Christen sollten daher immer versuchen, das Gute im Nächsten zu sehen. Das wichtigste Gebot in der Bibel ist: Gott von ganzem Herzen zu lieben und den Nächsten wie sich selbst.
Jesus ging mit seinem Opfertod am Kreuz in Vorleistung. Es ist die größte, vorstellbare Liebeserklärung. Diese Liebe können die jugendlichen Christ/-innen weitergeben, versprühen und verschwenderisch damit umgehen. "Wenn ein Tropfen Liebe beim Nächsten einschlägt, kann dies Großes auslösen".
Mit dem gemeinsam gesungenen Taizé-Lied „Jesus remember be“ stimmten sich die Jugendlichen dann auf das Heilige Abendmahl und die Sündenvergebung ein. Jugendchor und -orchester umrahmten den Gottesdienst.