Am Sonntag, den 22. Januar 2023 feierten die jugendlichen Christinnen und Christen des neuapostolischen Kirchenbezirks Bretten/Bruchsal den ersten, gemeinsamen Jugendgottesdienst des neuen Jahres in der neuapostolischen Kirche Bad Schönborn.
Die Predigtgrundlage des Gottesdienstes, welcher von dem stellvertretendem Bezirksvorsteher, Gemeindeevangelist Daniel Habich, geleitet wurde, war ein Wort aus 1. Samuel 3, 10 „Da kam der Herr und trat herzu und rief wie vorher: Samuel, Samuel! Und Samuel sprach: Rede, denn dein Knecht hört.“
Nach dem Chorlied „Ich der Herr von Erd und All“ stellte der Dienstleiter zunächst die Frage, wer wirklich Lust hatte ins Haus Gottes zu kommen. In der Schule lernen die Schüler/innen fürs Leben aber nicht alle Inhalte werden zwangsläufig immer gebraucht. Anders ist dies im Haus Gottes. Hier wird für das ewige Leben gelehrt und gelernt und alles was gesagt wird, ist relevant.
Um das Wort besser in den biblischen Kontext einbauen zu können, folgte eine Bibellesung aus 1. Samuel 3, 1-10.
Zunächst wurde der Fokus auf die Berufung von Samuel gelegt und den Generationenkonflikt. Der ältere Priester Eli hätte an den Kompetenzen und der Wahrnehmung des Samuels zweifeln können, da dieser sehr jung war. Aber Eli hatte Respekt vor dem jungen Samuel und durfte dadurch den lieben Gott erkennen. Auch anders herum respektiere Samuel den älteren Eli, obwohl dieser schon viele Fehler gemacht hatte. Die beiden Personen gingen respektvoll miteinander um. Die Christinnen und Christen wurden aufgerufen ihren Teil dazu beizutragen, dass es ein schönes Miteinander zwischen der jüngeren und der älteren Generation gibt.
Ein weiterer Schwerpunkt des Gottesdienstes waren folgende drei Fragen:
Der Ruf Gottes kann unter anderem im Gottesdienst gehört werden. Hier spricht Gott zu den Christinnen und Christen. Der Ruf Gottes kann aber auch durch das eigene Gewissen gehört werden. Es gibt ein gutes und es gibt ein schlechtes Gewissen. Wenn sich die Menschen von Gott leiten lassen, versuchen ihn zu hören, dann kann ein gutes und ruhiges Gewissen entstehen.
Um den Ruf Gottes zu verstehen ist eine Voraussetzung, dass Ruhe vorhanden ist. Gott schreit niemanden an. Weiterhin müssen die Christinnen und Christen glauben können, dass der liebe Gott selbst spricht. Ein weiterer wichtiger Aspekt um den Ruf Gottes zu verstehen ist eine demütige Haltung. Durch ein Gebet sollte sich nicht nur abgesichert werden. Entscheidungen sollen von Anfang an in Gottes Hände gelegt und nach Gottes Willen gefragt werden.
Der liebe Gott ruft zu sich. Wenn sich die Christinnen und Christen heute das Ziel setzen, ein gottgefälliges Leben zu führen, dann können sie auch heute ein wunderschönes Leben haben. Glaube und Spaß schließt sich nicht aus. Dies zeigt auch Jesus schon, z.B. bei der Hochzeit zu Kanaan.
Nach einem Orchesterstück wurde Hirte Marco Wenz, Vorsteher der neuapostolischen Kirchengemeinde Karlsruhe-Neureut, zu einem Predigtbeitrag an den Altar gerufen.
Dieser führte weitere Gedanken zum Ruf Gottes an und ging auf den Fokus, den die Menschen im Leben setzen, ein. Hierfür wurde ein Beispiel eines Gefäßes angeführt. Wenn ein Gefäß zunächst mit Wasser gefüllt wird, passt nichts mehr anderes hinein. Wenn aber zunächst Steine hineingelegt werden und anschließend Wasser, dann passt beides in das Gefäß. Der Stein des Glaubens soll eine Priorität im Leben der Christinnen und Christen sein.
Zur Vorbereitung auf die Sündenvergebung und das Heilige Abendmahl gab Gemeindeevangelist Habich den Gedanken mit, niemandem mehr etwas nachzutragen und auch das schlechte Gewissen liegen zu lassen.
Nach dem Schlusssegen verabschiedeten sich die Jugendlichen voneinander in Vorfreude auf den nächsten gemeinsamen Gottesdienst.