Duft von frisch gebackenen Waffeln lag nachmittags über dem Freigelände und zog ganz langsam in den schon für die Kaffeetafel geschmückten Lammsaal. Die Kinder hatten ihre helle Freude daran die Waffeln zu verteilen. Und dies nicht ohne Grund. Denn jede Waffel versprach ein Plus in der Kinderkasse. Und die Kinder waren im Feilschen schon richtig professionell. Die Waffelbäckerei der Kinder, natürlich mit Unterstützung der Eltern und Lehrkräfte war ein Höhepunkt des diesjährigen Gemeindefestes der Neuapostolischen Kirchengemeinde Karlsruhe-Neureut. Es fand am Samstag, den 6. Mai 2017 statt.
Schon um die Mittagszeit trafen sich die Gemeindemitglieder und Freunde im dafür von fleißigen Helfern dekorierten Lammsaal in der Neureuter Hauptstraße. Das Gemeindefest begann mit der Begrüßung durch den Gemeindevorsteher Hirte Marco Wenz. Direkt anschließend gab es ein zünftiges Mittagsmahl. Dazu beigetragen haben die Gemeindemitglieder selbst.
Ein bunt gemischtes Programm unterbrach ab und zu die schon an den Tischen in Gang gekommenen Gespräche. Man hatte sich was zu erzählen. Auch das Programm erfreute mit Beiträgen. In einer Fotoschau wurden Erinnerungen wach an die Zeit, als noch die Gottesdienste in den alten Kirchengebäuden in Karlsruhe-Nordwest, in Eggenstein-Leopoldshafen und im vorherigen Neureuter Kirchengebäude stattfanden. Interessant war auch die Information was aus den ehemaligen Gotteshäusern geworden ist. Nach wie vor ein Gotteshaus, eine Herberge und ein schönes Einfamilienhaus; so die derzeitige Nutzung der erwähnten Gebäude.
Lesungen mit heiteren und etwas ernsteren Themen, teils in Mundart vorgetragen folgten und erfreuten die Anwesenden, machten auch nachdenklich. Einfach mal die Sorgen vergessen. Gemeinsam Lachen können. Miteinander ins Gespräch kommen. Das war so das Leitmotiv an diesem Nachmittag in Neureut. Und das verbindende dabei war dabei der tiefe Glaube, aus dem letztendlich alles geschöpft wird. Als äußeres sichtbares Zeichen der Verbundenheit wurde extra für das Gemeindefest ein Plakat entworfen, das Männer, Frauen und Kinder zeigt, die sich an der Hand halten.
Und dann gab es noch die für diesen Anlass verfasste Sonderausgabe der Neureuter Nachrichten. Mit Themen aus Neureut und der weiten Welt. Und darüber wie ein Bild entsteht. Der Künstler hat aber nicht nur über die Entstehung eines Bildes geschrieben, er hat es auch gemalt. Gegen Gebot hat das Bild dann am Ende des Gemeindefestes noch zusätzlich den Bietenden erfreut und auch einem guten Zweck gedient. Die Verteilung der Zeitung lag übrigens auch in der Verantwortung der Kinder. Und dieser Verantwortung haben sie sich in ihrer offenen und direkten Art hervorragenden gestellt. So kam noch zusätzlich etwas in die schon üppig gefüllte Kinderkasse.
Über die Stadt Karlsruhe, zu der der Ortsteil Neureut gehört, wurde in der Zeitung auch berichtet. Über ein großartiges Projekt der Nächstenliebe, das alljährlich mit der Vesperkirche in Karlsruhe-Süd organisiert wird. Und über die existierende Kopie der Stadt Karlsruhe in den Vereinigten Staaten von Amerika. Ja, Sie haben richtig gelesen. Washington, die Hauptstadt Amerikas gäbe es ohne die badische Metropole nicht. Zumindest nicht in dieser baulichen Form.
Der Besuch der Partnergemeinde Frankfurt/Oder war auch ein Beitrag wert. Die dort erlebte Gastfreundschaft und Herzlichkeit war großartig.
Und der Karlsruher Knick? Ja natürlich haben wir auch darüber berichtet. Aber das muss man selbst gesehen haben. Ein echtes, innerstädtisches Kleinod in der Blumenstraße. Einfach mal hingehen, schauen und staunen. Alles hängt mit der strahlenförmigen Gestaltung Karlsruhes zusammen.
Zu schnell ging das Gemeindefest vorbei. Jung und Alt waren an diesem Nachmittag zusammen. Dabei waren auch Menschen, denen es aufgrund einer Lebenskrise nicht so gut geht. Die Sorgen sollten sie für Sie für Augenblicke vergessen. Und wenn es auch nur ein Augenblick des Vergessens gewesen sein mag. Dann war das Gemeindefest gelungen.