In der neuapostolischen Kirchengemeinde Neureut feierte der stellvertretende Leiter des Apostelbereichs Karlsruhe, Bischof Jörg Vester, am 23. 01. 2019 den Wochengottesdienst. Daran nahmen auch die neuapostolischen Christen aus Friedrichstal, Linkenheim und Weingarten teil.
Der Predigtvortrag des Bischofs baute auf den Bibelworten gemäß dem Philipperbrief 4, 6-7 auf:
Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus.
Der Bischof wies darauf hin, dass Apostel Paulus, als er den Brief an die Philipper geschrieben habe, in Gefangenschaft gewesen sei. Dort habe er sich in Gedanken intensiv mit seinem Auftrag als Apostel beschäftigt, vor allem aber, wie das Evangelium weitergetragen werden könne. Dies sei auch ein wichtiger Auftrag an die Christen von heute entsprechend Paulus Worten: „Eure Güte lasst kund sein allen Menschen. Der Herr ist nahe!“ Güte beweise auch der, der Gottes Friede anderen Menschen gegenüber ausstrahle und ihnen schenke, so der Bischof und ergänzte, dass Friede eine Gabe des Heiligen Geistes sei.
Obwohl sich in Gefangenschaft befindend, habe Paulus eine tiefe Freude empfunden, die durch eine enge Verbindung zu Jesus und durch völliges Gottvertrauen entstanden sei. Diese Freude könne jeder Gläubige verspüren, der sich nicht von seinen Sorgen blockieren lasse, sondern trotz dieser auf das Schöne –wie die Glaubensgemeinschaft und das Wiederkommen Jesus – schaue und gänzlich auf die Hilfe Jesus vertraue. So seien auch Paulus Worte „Sorgt euch um nichts…“ zu verstehen, erläuterte der Bischof und forderte auf, dass die Gebetspraxis der Glaubenden der Danksagung zukünftig mehr Platz einräumen möge.
In seinem Predigtbeitrag betonte der Leiter des Kirchenbezirks Bruchsal, Bezirksältester Heinz Metz, dass der Bischof der Gemeinde die Realität des Alltags vor Augen geführt habe. Die enge Verbindung zu Jesu gebe Sicherheit und Wegweisung, lasse den Gläubigen spüren, dass er getragen, verstanden und geführt werde. Das Wirken Gottes und das Wesen Jesus möge Einfluss auf das Leben des gläubigen Christen nehmen, so dass dieser am Ende sagen könne: „ Ich haben einen guten Kampf gekämpft!“