Am 31. März 2019 feierte der stellvertretende Leiter des Kirchenbezirkes Bruchsal, Bezirksevangelist Uwe Freier, in der Kirchengemeinde Weingarten den Sonntagsgottesdienst und spendete den Segen zur Rubinhochzeit. Daran teil nahmen die vietnamesische Gemeinde, die ihre Wurzeln in dieser Gemeinde hat, und auch einige Gemeindemitglieder von der „Schuhkartongemeinde“ Triberg. Den Predigtvortrag übersetzte Thi Hop Löffler konsekutiv in die vietnamesische Sprache
Als Fundament des Gottesdienstes diente ein Bibelwort gemäß Johannes 13,7: „Jesus antwortete und sprach zu ihm (Petrus): Was ich tue, das verstehst du jetzt nicht; du wirst es aber hernach erfahren.“
Der Bezirksevangelist erwähnte zu Beginn, dass die Christenheit sich dem Kirchenjahr entsprechend in der Passionszeit befinde, eine Zeit der Besinnung an das Leiden und den
Kreuzestod Christi. Dann verwies er auf das Textwort und erläuterte, dass Petrus die Fußwaschung, die Jesus beim Abendmahl an den Jüngern vorgenommen habe, nicht habe verstehen können. Auf Grund seines Unverständnisses habe er Jesus sogar Vorschläge gemacht. Wer bestimmte Lebenssituationen nicht verstehen könne oder wolle, der habe auch heute Gott gegenüber einen bestimmten Lösungsvorschlag. Wer aber in solchen Situationen einen festen Glauben entwickle und völlig in Gott und seine Wege vertraue, der werde danach gesegnet und ein Segen sein können. Zum einen habe Jesus mit der Fußwaschung das Beispiel gegeben, den Menschen in Demut zu dienen. Zum anderen habe er mit dieser Handlung das Abwaschen der Sünde symbolisiert. Weil Jesus aus Liebe zu allen Menschen und zu ihrer Erlösung den Opfertod auf sich genommen habe, müsse es das Bemühen eines gläubigen Christen sein, dem Nächsten immer wieder zu vergeben.
Zu weiteren Predigtbeiträgen wurde Priester Phung gerufen, der in vietnamesischer Sprache diente, sowie der Gemeindevorsteher, Evangelist Gerhard Schmitt, der zitierte: „…damit ihr tut, wie ich euch getan habe.“ (Joh. 13,15) Diese Jesu Worte forderten doch dazu auf, dem Nächsten in Liebe zu dienen, damit ein jeder zum Segen für andere werden möge.
Rubinhochzeit – ein besonderer Segen
Während auf dem Angklung die Melodie von „Gott ist die Liebe…“ gespielt wurde, trat das Rubinpaar vor den Altar. In seiner Ansprache erwähnte der Bezirksevangelist, dass der Segen Gottes das Brautpaar vierzig Jahre geleitet und begleitet habe. Und sich vierzig Jahre einander zu haben, sei schon ein besonderer Segen. Als Gesegnete seien beide auch zum Segen für andere geworden, ganz besonders für die vietnamesische Gemeinde, der heute Priester Phung vorstehe. Wolfgang habe den vietnamesischen Chor gegründet und als erstes Lied in vietnamesischer Sprache „Ich bete an die Macht der Liebe…“ eingeübt. Der Bezirksevangelist wählte deshalb zum Ehrentag des Rubinpaares dieses Lied als Eingangslied. Mit den Worten „Und ich will dich segnen, …und du sollst ein Segen sein.“ (1. Mose 12,2) leitete der Bezirksevangelist die Segenshandlung zur Rubinhochzeit ein.
Nach dem Gottesdienst fand im katholischen Gemeindesaal ein Festmahl für alle Gottesdienstbesucher statt. Gemeinschaftspflege mit der vietnamesischen Gemeinde und der Schuhkartongemeinde Triberg zusammen – das war für alle ein besonderes Erlebnis! Nicht unerwähnt bleiben darf, dass das Rubinpaar, Angelika und Wolfgang, immer dafür gesorgt haben, dass Gemeinschaftspflege stattfinden und sich segensreich auswirken kann.