Den diesjährig letzten Gottesdienst zum Gedenken an die Verstorbenen1) feierte die neuapostolische Kirchengemeinde mit Bischof Jörg Vester am Sonntag, dem 1. November 2020. Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie war es nicht allen Gemeindemitgliedern möglich, an diesem Präsenzgottesdienst teilzunehmen. Über eine Telefonverbindung konnte der Gottesdienst jedoch mitgehört werden.
Dem Gottesdienst legte der Bischof das Bibelwort „Denn dazu ist Christus gestorben und wieder lebendig geworden, dass er über Tote und Lebende Herr sei“ (Römer 14,9) zugrunde. Ein Orgelspiel, ein Solovortrag auf dem Angklung, sowie ein Streichtrio ersetzten den Chor und umrahmten den Gottesdienst mit musikalischen Akzenten.
In seinem Predigtvortrag führte der Bischof aus, dass der Glaube an Jesus Christus erforderlich sei, um das göttliche Heil im Opfertod Jesu erkennen und erfahren zu können. Jesus Christus opferte sein Leben aus Liebe zu den Menschen und deren Erlösung; deshalb sei dieser Glaube sowohl für die Lebenden als auch die Toten unabdingbar zur Erlangung des ewigen Heils.
Jesus Christus ist der Herr über Tote und Lebende, so der Bischof auf das Bibelwort zurückgreifend. Die Autorität des dreieinigen Gottes sei in Christus sichtbar geworden: in seinem Wesen, in seinem Wort und in seiner Lehre. Ihm, Jesus Christus wurde „alle Gewalt im Himmel und auf Erden“ gegeben. Diese Gewalt – anders ausgedrückt - diese Vollmacht stellte er voll und ganz in den Dienst zur Errettung der Menschen. Der Bischof appellierte an die Gemeinde, Jesus als den Herrn ihres Lebens anzunehmen. Und das Versprechen Jesu, dass er wiederkommen werde, möge doch für einen neuapostolischen Christen ein fester Bestandteil seines Glaubens sein.
1) In der Neuapostolischen Kirche werden dreimal im Jahr, jeweils am ersten Sonntag in den Monaten März, Juli und November, sogenannte Entschlafenen-Gottesdienste gefeiert. Sie sind dem Gedenken an Verstorbene gewidmet, wobei in einem besonderen Gebet fürbittend ihrer gedacht wird.