Am Donnerstag, den 9. Februar 2017, erlebte eine große Gemeinde in der neuapostolischen Kirche Karlsruhe-Neureut einen besonderen Gottesdienst. Der Besuch des Bezirksapostels ist für sich schon ein besonderes Erlebnis für neuapostolische Christen. In diesem Falle brachte Bezirksapostel Michael Ehrich, Leiter der Gebietskirche Süddeutschland, noch einen besonderen Gast mit: Bezirksapostel Mark Woll aus Kanada, dessen Vater gebürtig aus Ubstadt-Weiher kommt, begleitete Michael Ehrich zur großen Freude der Gottesdienstbesucher.
Bezirksapostel Ehrich legte seiner Predigt ein Wort aus dem 1. Korintherbrief zugrunde. Dort las er aus dem ersten Kapitel die Verse 6 und 7 zu Beginn seiner Wortverkündigung: Denn die Predigt von Christus ist unter euch kräftig geworden, sodass ihr keinen Mangel habt an irgendeiner Gabe und wartet nur auf die Offenbarung unseres Herrn Jesus Christus.
Abgeleitet aus einer anderen Bibelübersetzung (Weil die Botschaft von Christus zum festen Grund eures Glaubens geworden ist, fehlt euch keine von den Gaben, die der Geist Gottes schenkt. Und so wartet ihr voll Zuversicht darauf, dass Jesus Christus, unser Herr, kommt und vor aller Welt offenbar wird.) ging der Bezirksapostel auf verschiedene Aspekte des Bibelwortes ein:
Botschaft von Christus
Eine Botschaft bestehe immer aus „Sender“ und „Empfänger“. Jesus Christus als „Sender“ ist Gott und Mensch zugleich und offenbarte sich in seiner „Botschaft“ zunächst selbst als Person der dreieinigen Gottheit. Weiterer wichtiger Teil der Botschaft Christi ist sein Opfer und die Kernaussage des Evangeliums „liebe Gott über alles und Deinen nächsten wie Dich selbst“.
Die Kraft aus Christus
Im weiteren Verlauf seiner Predigt ging Bezirksapostel Ehrich auf die Kraftquellen von Jesus Christus ein. Grundlegende Kraft liege in den Sakramenten der heiligen Wassertaufe und Versiegelung sowie im heiligen Abendmahl als lebenserhaltender Kraft. Eine weitere Kraftquelle liege im Wort Gottes, das nach Apostel Paulus für manche eine „Torheit“ aber für die Gläubigen eine Gotteskraft ist. Ergänzend fügte der Bezirksapostel an, dass man seine Kraft nicht zur Schau stellen solle, sondern im Sinne Gottes einsetzen.
Die richtige Ernährung als Kraftquelle
In seiner Predigtzugabe ging Bezirksapostel Woll auf eine indianische Legende ein, nach der ein Junge seinem Großvater von zwei Wölfen berichtete, die in seinem Herz gegeneinander kämpfen: Ein guter Wolf und ein böser Wolf. Als der Junge seinen Großvater fragte, welcher der Wölfe wohl gewinne, antwortete dieser in seiner Weisheit „der, den Du fütterst…“. Daraus leitete Bezirksapostel Woll ab, dass man die Kraft Christi in sich auch speisen müsse, damit diese sich entfalten und schlussendlich über das Ungute siegen kann. Ein Ausdruck dieser Glaubenskraft ist es auch, das Gute zu verkündigen und auszustrahlen.
Nach dem Predigtteil stand die Sündenvergebung im Mittelpunkt des Gottesdienstes, auf welche die Feier des heiligen Abendmahls erfolgte. Bezirksapostel Ehrich beendete den Gottesdienst mit Gebet und Schlusssegen und die Gemeinde konnte sich von den beiden Bezirksaposteln und dem zuständigen Apostel Bansbach verabschieden.