Am Sonntag 19.02.2017 fand ein Jugendgottesdienst der neuapostolischen Kirchenbezirke Söllingen, Karlsruhe und Bruchsal, in der neuapostolischen Kirche Karlsruhe Mitte, statt.
Im Vorfeld des Jugendgottesdienstes war eine gemeinsame Jugendorchester und Chorprobe angesetzt. Um elf Uhr begann der Gottesdienst, dem der Leiter des neuapostolischen Kirchenbezirks Karlsruhe, Bezirksälteste Wildermuth das Wort aus Jakobus 2, 15-17 zugrunde legte „Wenn ein Bruder oder eine Schwester Mangel hätte an Kleidung und täglichen Nahrung, und jemand unter euch spräche zu ihnen: Geht hin in Frieden, wärmt euch und sättigt euch, ihr gäbet ihnen aber nichts, was des Leib nötig hat- was könnte ihnen das helfen? So ist es auch ein Glaube, der nicht Werke hat, tot in sich selber.“
Der Chor begann den Gottesdienst mit dem Lied „Herr wir bitten komm und segne uns.“ Der Dienstleiter ging daraufhin zunächst auf den Segen ein und gab der Jugend mit, dass Friede im Herzen zu haben echter Segen Gottes sei.
Dann stellte der Bezirksälteste den Kerngedanken des Gottesdienstes, den Glauben im Alltag zu konkretisieren, in den Mittelpunkt. Gott erwartet nicht, dass ein einzelner das ganze Leid der Welt beseitige, sondern kleine Dinge tue. Hier zitierte der Dienstleiter ein afrikanisches Sprichwort:„Wenn viele kleine Leute viele kleine gute Dinge tun, kann die Erde schon ein kleiner Himmel sein.“
Der Bezirksälteste gab greifbare Beispiele, wie die Jugend den Glauben im Alltag konkretisieren könne. Hierfür ging er auf drei verschiede Situationen und Nöte ein. Zunächst wurde die materielle Not genannt. Bei einem Bettler der am Straßenrand sitzt werden schnell Ausreden gefunden, warum man dieser Person nichts Gutes tun möchte. Sei es, dass sich die Person mit dem Geld nichts „Vernünftiges“ kaufen wird oder dass die Situation selbstverschuldet ist. Bezirksälteste Wildermuth gab zum Vergleich das Gleichnis von Jesus und der Ehebrecherin (Johannes 7 und 8). Jesus fragt nicht nach dem Grund, wieso die Ehebrecherin die Sünde begangen hat. Er weist keine Schuld zu, sondern vergibt ihr die Sünden.
Die Jugend solle sich dieses Verhalten als Vorbild nehmen. Der Dienstleiter verwies außerdem auf die Bibelstelle in Matthäus 25, in der es heißt: „was ihr an einem meiner Geringsten getan habt, das habt ihr auch an mir getan.“
Dann wurde der zweite Punkt, die seelischen Not, in den Mittelpunkt gestellt. Oftmals fühlen sich Menschen, wie beispielsweise Bettler am Straßenrand, ausgegrenzt und isoliert. Der Bezirksälteste gab der Jugend mit, den Blicken dieser Menschen nicht auszuweichen, sondern ihnen in die Augen zu schauen und das Gefühl zu geben, dazuzugehören. Dies kann viel bewirken.
Der letzte Punkt war die geistliche Not. Die Jugend kenne den Sinn des Lebens und wisse, dass Gott eine neue Welt schaffen wird und hat eine Zuversicht und Hoffnung. Wenn sie das Evangelium verkünden, kann dies weitergegeben werden.
Am Ende verwies der Bezirksälteste nochmals auf den Beginn des Gottesdienstes, dass Frieden im Herzen haben, Segen Gottes ist. Und Gutes tun, kann einem diesen Frieden geben. Er schloss seine Predigt mit den Worten: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
Es dienten noch zwei Priester aus Bruchsal und Söllingen mit, die auf die Zufriedenheit im Herzen und Gutes tun eingingen.
Im Anschluss folgte die Sündenvergebung und das Heilige Abendmahl. Die Sänger beendeten den Gottesdienst und gaben den Gottesdienstteilnehmer den Gedanken „Freuet euch in dem Herrn!“ mit in die neue Woche.
Nach dem Gottesdienst war ein gemeinsames Mittagessen im Foyer der Kirche vorbereitet. Bei schöner Stimmung, mit viel Freude, Gemeinschaft und Lachen stärkten sich die Jugendlichen, um dann zusammen nach Ettlingen zum Schwarzlichtminigolf zu fahren.