Ein neues Einsatzfahrzeug erhielt das Palliative Care Team (PCT) „Arista“ als Spende von der Neuapostolischen Kirche. Der weiße Ford Fiesta wurde am 5. April im Innenhof der Diakonie an die Leiterin der ambulanten Hospiz, Frau Christiane Pothmann offiziell übergeben.
„Wir wollen uns für das Fahrzeug ganz herzlich bedanken, wir brauchen das Auto dringend. Zurzeit haben wir so viele Besuche zu machen, dass ein Mitarbeiter sogar schon sein Privatauto dafür einsetzt. Wir haben ja jetzt den ganzen Landkreis zu versorgen und da muss man manchmal auch in die entlegensten Winkel fahren“, erklärte Frau Pothmann bei der Übergabe.
Das Palliativ Care Team (PCT) begleitet schwerstkranke und sterbende Menschen in ihrer letzten Lebensphase und besucht sie in ihrer häuslichen Umgebung. Es gibt zwar 18 stationäre Plätze für sterbende Menschen im Haus „Arista“ in der Pforzheimer Straße in Ettlingen, aber viele Patienten wollen in den letzten Tagen ihres Lebens ihr Zuhause nicht verlassen, brauchen aber fremde Hilfe und professionelle Betreuung. Genau dort kommt das Palliativ Care Team (PCT) zum Einsatz.
„Wir haben im vergangenen Jahr ca. 360 Patienten betreut und weitere 130 Sterbefälle begleitet. Die Zahl ist sehr schwankend, aber im Durchschnitt betreuen wir täglich ca. 15 bis 20 Patienten“, so Frau Pothmann. Für das PCT „Arista“ sind ca. 12 Ärzte und 10 hauptamtliche Pflegefachkräfte im Einsatz. Sie werden unterstützt von den Hospizdiensten der umliegenden Orte, bei denen sich viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer engagieren. Es werden auch weiterhin ehrenamtliche Helfer gesucht, die sich bereit erklären, sich für diesen Dienst einzusetzen. Das ist keine einfache Arbeit. Aber die Helfer werden durch eine gründliche Einführung und gezielte Schulungen auf diese Aufgabe vorbereitet.
Seit diesem Jahr ist von „Arista“ eine neue Einrichtung geschaffen worden, das „Hospiz – Telefon“. Über diese jederzeit erreichbare Rufnummer können sich hilfsbedürftige Menschen oder deren Angehörige melden und um Hilfe bitten. Dort können sich auch solche melden, die bei der Hospizarbeit mithelfen wollen.
Die Spende ist Teil einer Unterstützungsaktion, die gemeinnützigen ambulanten Pflegediensten in ganz Süddeutschland gilt – insgesamt zehn Ford Fiesta im Gesamtwert von über 111.000 Euro spendete die Neuapostolische Kirche über ihr Hilfswerk, das Missionswerk.
Ambulante Pflegedienste stehen alten, kranken und behinderten Menschen im häuslichen Umfeld bei Verrichtungen des täglichen Lebens bei. „Sich Menschen zuwenden, die nicht im allgemeinen Fokus stehen, die sozial vielleicht nicht viel gelten, gerade das zählt!“, meinte Bezirksapostel Michael Ehrich, Präsident der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland und zugleich Erster Vorsitzender im Missionswerk. „Mit Herzblut“ engagierten sich viele der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflegedienste: „Mit der Fahrzeugspende wollen wir ein Zeichen setzen und die wertvolle Arbeit anerkennen, die tagtäglich durch ambulante Pflegedienste geleistet wird.“